Seelenzeit in Worten 

 

Neubeginn

Das Neue Jahr – 2022!

 

Es ist der 02.01.22. Das neue Jahr steht vor uns wie eine frische, noch unbegangene Schneelandschaft. Bereit für die Spuren, die wir in diesem Jahr in unserer Lebenschronik hinterlassen.

 

Werden es neue Spuren sein oder verharren wir in unseren altbekannten und sicheren Strukturen?

 

Werde ich die Spuren, die meine Füße in den frischen Schnee drücken, größer machen? Weiter und dehnbarer machen? Oder verwische ich meine Spuren sofort wieder, um nicht aufzufallen?

Werde ich meine Handabdrücke vertiefen und sichtbarer machen oder drücke ich meine Hände nur ganz kurz in den frischen Schnee aus Angst vor der Herausforderung wie Kälte und Nässe oder Sichtbarkeit? Werde ich mit meinen Händen aus dem Schnee etwas Neues formen und erschaffen?

 

Welche Muster werde ich in der weißen Schneelandschaft anlegen? Chaotische Muster? Einer festen Struktur folgende Muster? Muster, in denen nur wenig Abdrücke sind? Muster, die ganz viele unterschiedliche Formen haben, die Vielfalt zeigen? Muster, die sich ganz weit ausbreiten?

Muster, die andere Menschen einladen, mit mir zu gehen und die in der Welt eine Anordnung der Gemeinschaft hinterlassen?

 

Welche Schneelandschaft habe ich im letzten Jahr angelegt? Passt das so zu mir? Möchte ich dieses Lebensmuster wieder wiederholen? Sind das Muster und Formen, die viele Ecken und Kanten haben oder sind viele runde, harmonische Kreise zu finden? Bin ich den Weg zu meinen Zielen weitergegangen oder endet der Weg irgendwo, weil ich aufgehört habe, ihn zu gehen?

 

Wenn ich das Muster des letzten Jahres nicht mehr wiederholen möchte, was müsste ich verändern?

Wie würde ich dann meine Schneelandschaft für 2022 am liebsten gestalten? Hätte sie Berge oder Täler? Oder würde sich mein Weg in der Schneelandschaft sanft in die Natur einfügen? Wäre ich dort alleine auf meiner Reise? Wer wäre die liebste Person, die ich mitnehmen möchte auf meiner Reise durch das Neue Jahr? Was wäre das wichtigste Utensil für mich, um die Reise anzutreten?

 

Ich wünsche Ihnen einen wunderbaren Beginn dieses Neuen Jahres mit wunderbaren Erfahrungen und wunderschönen Abdrücken im Schnee – genau so, wie Sie es sich wünschen.

 

Ihre Jutta Frey im Januar 2022                                                                                                                  02.01.2022

 

 

 

Corona und Impfungen

 

Liebe Alle,

man möchte es nicht glauben, die Phase mit Corona hält immer noch an. Die 4. Welle….Manchmal ertrage ich es besser, manchmal nicht. Wie geht es Ihnen damit?

Gerade die ewig andauernde und zermürbende Diskussion um das Thema Impfen nagt an meinen Nerven. Auf beiden Seiten – geimpft oder nicht geimpft – sind die Fronten oft verhärtet und so manche Beziehung wird damit auf die Probe gestellt. Erstaunlich stark auf die Probe gestellt, finde ich. In meiner derzeitigen Ausbildung zum „Schreibcoach für Heilsames Schreiben“ hat sich meine liebe Ausbildungskollegin Tanja dem Thema gestellt und die nachstehenden Zeilen verfasst. Ich finde, es ist ein wichtiger Beitrag, der uns vermittelt, was die momentane Situation rund um dieses Thema mit uns Menschen macht. Doch lesen Sie bitte selbst:

 

Meine Geschichte

Wenn sie über ein besonders belastendes Ereignis nachdenkt, fällt ihr als allererstes die Impfung gegen Covid-19 ein. Sie liegt gerade einmal zwei Tage zurück und der Weg dorthin war eine große seelische Herausforderung. Die Entscheidung dafür traf sie acht Tage zuvor und einen Tag vor ihrem Termin im Tattoo-Studio. Auch das setzte ihr etwas zu, war aber bei weitem nicht mit so viel Angst, Unsicherheit, Abwehr, Widerstand und Sorge verknüpft. Lieber fünf Tattoos als diese Impfung, die aus ihrer Sicht und nach bisherigen Erkenntnissen keinen nachhaltigen Nutzen bringt.

Die Hetze seitens der Medien und der Politik auf die „Ungeimpften“ mit immer schärferen Worten und Drohungen war jedoch so übermächtig geworden, dass sie irgendwann völlig verzweifelt vor den Fragen stand: “Wie lange halte ich das aus?“ und „Wann hört das endlich auf?“

Das Virus selbst hatte seinen ganz großen Schrecken verloren, aber verbal in dieser massiven Form pauschal beschimpft zu werden, war schwer zu verkraften. Seit dem Sommer waren immer mehr geimpfte Personen positiv getestet worden, aber wer sich weiterhin jeden Tag testen lassen musste, waren sie und eine Kollegin, die sich aus Angst vor dem Verlust des Arbeitsplatzes auch zu einer Impfung durchgerungen hatte. Schon das hatte sich weder rational noch emotional richtig angefühlt, war sie doch bisher extrem vorsichtig und verantwortlich mit der Situation umgegangen. Maske, Testen, Abstand, Treffen, keine Besuche in Lokalen etc… alles hatte sie als selbstverständlich gesehen und umgesetzt. Ohne Druck und ohne Zwang, einfach aus Vernunft und auch Verantwortungsgefühl für sich und andere.   

Aber das war nicht genug – nur noch Impfen galt als DAS Mittel der Zeit. Und dann war es für sie nicht mehr zu verkraften. Sie kann sich noch erinnern, wie sie morgens in einem mentalen Nebel und Schockzustand auf der Straße stand und wusste: So geht es nicht mehr. Egal, was sie nun tat (impfen) oder ließ (weiterhin innerlich dagegen ankämpfen und sich winden), es würde einen Preis kosten, welchen auch immer.

Zum ersten Mal in ihrem Leben spürte sie am eigenen Leib, wie sich Menschen fühlen, die pauschal als schlecht und minderwertig gelten und in eine degradierende Ecke platziert werden.

Die Entscheidung für diese erste Impfung gehört für sie zu einer der schwersten, die sie je getroffen hat und deren Folgen und Tragweite sie noch nicht abschätzen kann. Sie ist aus ihrer grundsätzlich optimistischen Welt herausgefallen. Dass sie allgemein nicht viel von Menschen hält, hatte sich nun auf eindrückliche und traurige Weise bestätigt.

Wie sie dieses Erlebnis in etwas Nährendes, Positives umwandeln soll, weiß sie noch nicht. Sie hat mit sich selbst jedoch einen Vertrag geschlossen, sich nach dem kollektiven Chaos denen zuzuwenden, die ebenfalls als Opfer aus der Zeit hervorgegangen sein werden.   

Gleichzeitig ist sie zutiefst dankbar für jede menschliche Begegnung, die von Freundlichkeit, Zuneigung und echtem Interesse geprägt ist. Aber die Wunde sitzt tief und ein Pflaster auf dem Arm verdeckt nur oberflächlich den seelischen Schmerz. Es wird nicht ausreichen, um ihr erschüttertes Selbst zu heilen.

Die im Großen und Ganzen bestehende Sicherheit, selbst noch in 2020 als vollwertiges und akzeptiertes Mitglied der Gesellschaft in gemeinschaftlicher Übereinkunft ist einer bisher theoretischen, jetzt realen Fassungslosigkeit gewichen. Sie war buchstäblich aus der Fassung und damit haltlos. Noch sucht sie nach ihrem Weg und einer Haltung, das Universum wird ihr zu gegebener Zeit die Antwort und Richtung geben.    

 

Anmerkung: Mitte November habe ich mich mit Corona infiziert. Es war eine intensive Erfahrung für mich selbst. 14 Tage Isolation, keinerlei Kontakt zu anderen Menschen u.v.m.  Den leichten Verlauf habe ich sicherlich der Impfung zu verdanken.

Lassen Sie uns bitte in der ganzen Diskussion rund um das Thema dieser Pandemie nicht vergessen, dass hinter all den Zahlen und Prozentsätzen, die im Zusammenhang mit Corona publiziert werden, immer noch Menschen stehen. Vielen Dank, liebe Tanja, für Deine Worte!

 

Ihre Jutta Frey im Dezember 2021      

                                                                                                          04.12.2021

 

 

 

Nervtötende Tage


Heute ist wieder so einer.....Ein nervtötender Tag.....Ich weiß nicht wohin mit mir und meiner Energie.

Kennen Sie solche Tage?

Ich kreise wie ein Tiger durch mein Leben und weiß überhaupt nicht, was ich eigentlich will. Tun will.....Lassen will...wohin ich will. An diesen Tagen weiß ich eigentlich nur was ich nicht will. Wobei....manchmal nicht mal das.

Es gibt Tage, da habe ich meinen inneren Kompass verloren. Das passiert nicht mehr oft, aber doch dann und wann.

Immer noch ist "Corona", die Pandemie. Die 3. Welle.
D. h. auch wenn der innere Kompass irgendwohin wollte, er dürfte nicht. Zumindest nur stark eingeschränkt.

Wenn ich ihn heute fragen würde, was er denn heute will, würde er sagen: "Abwechslung". Oder Freiheit. Oder....weg vom Alltag.

Heute ist Samstag. Ein Konzert wäre schön oder mal wieder ins Theater, wäre die Antwort meines inneren Kompasses.


Hmmm...und jetzt? Wenn das aber nicht geht? Die Zahlen steigen und steigen. Unser Umkreis hat einen Inzidenzwert von um die 150. Da geht nicht viel.
Immer nur in die Natur wird irgendwann auch mal langweilig, oder? Nach über einem Jahr Pandemie habe ich heute das Gefühl, ich kann auch nichts mehr lesen oder handarbeiten. Fernsehen ist für mich sowieso nicht die Lösung, das ist mir meist zu langweilig. Auch zum Sport oder Yoga kann und will ich mich heute nicht aufraffen.

Was ist also an einem solchen Tag die Lösung?

Gegen die nervtötende Realität anzukämpfen nützt mir nichts, denn sie ist ja da :). Dennoch tun wir das doch häufig nach dem Motto "Was ist, darf nicht sein".

Wir ärgern uns über so manche politische Entscheidung dieser Corona-Zeit, wir hadern mit dem Wetter. Wir ärgern uns über unser Umfeld, weil es wieder nicht so funktionert, wie wir uns das vorstellen. Wir meckern.

Ich habe heute auch gemeckert. Das finde ich schon bei anderen nicht angenehm.

Andere übrigens bei mir auch nicht, wie meine Familie heute mehrfach gezeigt hat. An solchen Tagen kann ich diesen Spiegel meines Verhaltens übrigens nun überhaupt nicht gebrauchen....:)

Ich entscheide mich also das zu tun, was an solchen Tagen aus meiner Sicht das Beste ist. Es einfach akzeptieren, das heute so ein Tag ist.

Sich dem hingeben, was sich zeigt.  Einfach mal wahrnehmen, welcher Teil in mir jetzt meine Aufmerksamkeit braucht.

 

Oft hilft es, dann einfach gar nichts zu tun. Zu "sinnieren" (kennen Sie das Wort noch? Ich habe festgestellt, dieses Wort sagt vielen Menschen gar nichts mehr. Vor allem die junge Generation kann mit diesem Wort nur sehr wenig anfangen).
 

Wenn ich das ausreichend genug und lange tue (wir reden hier "Gott sei Dank" von Stunden, nicht von Tagen:), passiert dann tatsächlich der Wandel. Ich kämpfe nicht mehr gegen die Realität "Es nervt" an. Ich bin wieder in Kontakt mit mir und meinen Bedürfnissen. Genau den habe ich nämlich an nervtötenden Tagen verloren.

Oft stelle ich dann fest, dass ich dann nach ein paar Stunden wieder Lust habe, produktiv zu sein. Tatsächlich auch mal Arbeiten zu tun, die nicht unbedingt zu meinen Lieblingsbeschäftigungen gehören, z. B. Fenster putzen. So heute.

In solchen Situationen könnte man Gefahr laufen, sich abzulenken. Stundenlang seine Zeit im Internet zu vertrödeln, etwas zu essen oder was auch immer. Hier komme ich selten zum gewünschten Ziel. Ich unterdrücke damit nur, was sich gerade zeigt. Ich unterdrücke mich damit quasi selbst.

Was passiert hier also, wenn ich mich nicht ablenke, sondern dem genervten Anteil meine Aufmerksamkeit schenke?  Die überschüssige Energie, die mich wie ein Tiger durch das Haus wandern ließ, wollte als Aufmerksamkeit in einen Teil meiner Persönlichkeit, dem ich in der Regel nicht so viel Bedeutung beimesse (darum nervt er ja:).

Zu wissen, welcher Teil meiner Persönlichkeit das ist, ist gar nicht so wichtig in dem Moment. Ich bemerke es eben einfach daran, dass ich mich nicht wohlfühle mit mir (und anderen...). Wenn ich also meine überschüssige Energie als Aufmerksamkeit auf mich und meine Bedürfnisse ausrichte, wird der Teil meiner Persönlichkeit mit Energie versorgt und bekommt das, was er verlangt. Ich fühle mich wieder wohler und  der "Tiger" kann sich wieder zur Ruhe setzen.

Und das Schöne ist: Wenn ich mich wieder entscheide, meine Zeit mit "sinnieren" zu verbringen, schaue ich durch wunderbar geputzte Fenster :)

Alles Liebe!

Ihre Jutta Frey im März 2021

 

 

27.03.21

 

 

 

Lebensplan und Seelenzeit

 

Seinem Lebensplan zu folgen ist manchmal eine Herausforderung.
Gerade zu Beginn einer „Suche“, wenn ich mich auf den Weg der Persönlichkeitsentwicklung“ mache, höre und lese ich das Wort vielleicht öfter. Manchmal hört man auch das Wort „Berufung“.

Folge ich einem Zielplan, der für mein Leben schon festgelegt ist? Kann ich den selbst noch ummodeln oder ist der schon in feste Bahnen gegossen? Höre ich dann einen Ruf in eine bestimmte Richtung?

 

Meine Überzeugung hierzu ist, dass bestimmte „Moleküle“, also kleine Einheiten variabel sind, die großen „Atome“ hier aber schon feststehen. Nachdem ich ein Fan der Schwingungsmedizin bin, wähle ich diese Formulierung bewusst. Denn schon in der kleinsten Schwingung kann sich eine Berufung verstecken. D. h. ich muss nicht zum großen Star werden, ein Millionär, ein „Hans-Dampf in allen Gassen“.

 

Nein, schon eine klitzekleine Eigenschaft kann meine Berufung sein. Vielleicht mag der Klang meiner Stimme eine bestimmte Atmosphäre erzeugen, in denen sich Menschen wohl fühlen. Vielleicht ist es ein Ausdruck in meinen Augen, der Menschen gut tut. Vielleicht es ist einfach nur mein ICH, dass besonders angenehm erscheint.

 

Augenscheinlich ist es der Mensch, der hier seine Berufung lebt. Jedoch ist es mehr die Seele, die hier im Hintergrund wirkt und sich entwickeln will. Das ist wie der eigene Fingerabdruck, der unter so vielen, vielen Menschen auf der Welt nur einmal existiert. So ist auch meine Seele in der ihr eigenen Schwingung der Teil in mir, der mich einzigartig macht.

 

Einzigartigkeit ist in unserer Gesellschaft keine automatisch akzeptierte Selbstverständlichkeit. Das einzigartig- und damit anders-SEIN provoziert, polarisiert. Unsere Gesellschaft ist doch mehr dem industriell-wirtschaftlich angehörenden Teilen unserer Welt zugetan, wo Standards durchaus gewünscht sind. Standards auch im menschlichen Verhalten?

 

Die Künstler unter uns sind – so haben wir während der Corona-Krise gelernt – nicht systemrelevant.

 

Jedoch finden wir gerade hier den Nährboden unserer Seele. In unserem Kreativbereich. Ob dieser sich darin zeigt, dass ich besonders kreativ ein Regal in einem Laden einräume oder besonders kreativ im Lösen von Problemen o.ä. bin, ist frei, wenn ich währenddessen im Flow bin. Dennoch hält uns die Tatsache, dass der Künstler unter uns, in unserer Gesellschaft, nicht systemrelevant zu sein scheint, doch den Spiegel vor.

 

Wie sehr lebe ich meinen kreativen Teil? Lebe ich mehr den systemrelevanten – übersetzt: gesellschaftsfähigen und damit für die Gesellschaft wichtigen – Teil in mir?

 

Was heißt das ganz konkret? Der gesellschaftsfähige Anteil darf sich bestimmten Dogmen anpassen: Was tut man, was tut man nicht? Passe ich ins Schema F? Spätestens im Kindergarten und der Schule werde ich hinsichtlich gesellschaftlicher Dogmen informiert – angepasst?

 

Der gesellschaftsfähige Anteil passt meist in das System, dass sich über viele Jahre auf der Welt gebildet hat. Sehr überspitzt - und sehr auf das Wesentliche herunter reduziert, man möge mir verzeihen - ausgedrückt: Ich verkaufe meine Lebenszeit.
 

Ich widme meine Lebenszeit – Arbeitszeit-  überwiegend einem System, dass darauf ausgerichtet ist, sich selbst zu erhalten. Dafür erhalte ich einen Lohn.

 

Die Überschrift über das System ist „Konsum/Geld“:

 

Ich verkaufe also meine Lebenszeit, um in meiner Arbeitszeit Dinge oder Dienstleistungen  zu erschaffen, die irgendjemand kauft. Dafür erhalte ich meinen Lohn, um Dinge oder Dienstleistungen zu kaufen, die von denen hergestellt werden, die ihre Lebenszeit verkaufen.

 

Fragen zur Selbstreflektion:

 

Was bedeutet dies für mich und mein Leben?

 

Was bleibt übrig, wenn der Konsum wegfällt? Was ist dann?

 

Grundsätzlich könnte diese Lebensart so funktionieren. Läuft ja ?

Wenn da nur nicht unsere Seele wäre….

 

Unsere Seele ist grundsätzlich auf Gemeinschaft ausgerichtet, auf Gemeinsamkeit und gemeinsames, wertbetontes, sinnhaftes Tun. Die Seele braucht Sinn und PURES SEIN, um gesund zu bleiben.

PURES SEIN heißt nichts zu wollen, nichts zu tun, einfach nur zu SEIN. Auch miteinander zu SEIN.

 

Als Kinder konnten wir das wunderbar: Einfach mal Luftschlösser in die Luft zu bauen, seinen Träumen, seiner Phantasie nachzuhängen. Wie oft haben wir im Spiel die Zeit vergessen….

 

Wenn ich die überwiegende Zeit meiner Lebenszeit damit verbringe, „systemrelevant“ zu leben – zu überleben(?), verpasse ich vielleicht die Impulse meiner Seele. Die Seele zeigt sich nicht in der Pflichtbewältigung, im Muss oder in der Ablenkung (Konsum, auch Social Media…) und Kompensation (jetzt belohne ich mich mit……der Tag war ja so anstrengend).

 

Die Seele zeigt sich in der Muße, in der Stille und in der Kreativität, in der Absichtslosigkeit,  im Flow. Sie zeigt sich aber auch vor allem in der Verbindung und Beziehung mit Menschen, also andere Seelen, und vor allem in der Verbindung zu mir selbst.

 

Der Lockdown, der nun erneut verlängert wurde, erlaubt uns noch mehr– um hier einen positiven Aspekt herauszuheben - wieder mehr in Muße, Stille und der Kreativität zu verweilen. Wir sind geradezu eingeladen, uns selbst wieder – abseits der Systemrelevanz – zu entdecken.

 

Fragen zur Selbstreflektion:  

Was bedeutet diese Corona-Phase für mich und meinen Beruf, meine Karriere, meinen Herzenswunsch?

 

Bin ich zufrieden mit dem, was ich bisher getan habe, welche Lebensform ich gewählt habe?

 

Stimmt mein Lebenskonzept noch?

 

Wie geht es mir im PUREN SEIN? Halte ich meine Gedanken eigentlich aus? Halte ich Stille aus?

 

Wenn ich eine Liste schreiben würde, um herauszufinden, was ich alles muss: Wie viele Zeilen „Ich muss……“ würde ich schreiben?
 

Wenn ich eine Liste füllen würde, um zu wissen, was ich alles darf: Wie viele Zeilen „Ich darf…..“ würden dabei herauskommen? Welches Blatt wäre mehr gefüllt? In dem „Ich muss…..“-Blatt wird sich schwerlich PURES SEIN und damit Seelenzeit finden lassen.

 

Wie oft erlaube ich mir, Luftschlösser zu bauen?

 

Habe ich noch unerfüllte Träume? Erlaube ich mir auch noch von den Dingen zu träumen, die realistisch gar nicht realisierbar erscheinen?

 

Wenn ich wissen möchte, was meine Seele für mich in diesem Leben geplant hat, darf ich meinem SEIN wieder mehr Raum geben, denn dann höre ich in der Stille vielleicht so manche Antwort.

 

Ich wünsche Ihnen, dass Sie gesund bleiben!

 

Ihre Jutta Frey

im Februar 2021

 

 

11.02.21

 

 

 

Aussichten 2 – Corona und mehr!

 

Gerade ändere ich etwas auf meiner Homepage und werfe einen Blick auf den Beitrag vom 15.11.2019 zu den „Aussichten“.

 

Interessant: Ich schreibe über Herausforderungen, die sich aus dem „schneller…weiter….effizienter“ ergeben.

Wie anders hat es sich doch in diesem „Corona-Jahr“ entwickelt. Zeit haben wir sicherlich so viel mehr dazugewonnen. Eigentlich ….Aber haben Sie diese Zeit genutzt? Für mich war vor allem der Übergang der ersten Phase im März/April 2020 durchaus eine Herausforderung. Ich habe diese Zeit zuerst als Stillstand empfunden und Stillstand ist für mich generell eine Herausforderung. Mein Streben nach „vorne“ ist durchaus  in meiner Persönlichkeit ein fester Bestandteil.

 

Zuerst dachte ein Teil in mir  - die Hoffnung? -, dass es eine Phase einiger Monate sein könnte und dann alles wieder wie immer sein würde.

 

Ein anderer Teil in mir wusste aber doch ganz genau, dass es so nicht sein würde. Wenn man von dem Bewusstsein ausgeht, dass alles was mir – uns – passiert, einen Sinn hat und immer einem Gesetz des Ausgleichs folgt, würde es länger dauern müssen.

 

Warum? Ich glaube, dass wir mit der Gestaltung unserer Welt an einem Zenit angekommen sind. Das Ego hat eindeutig die Oberhand gewonnen. Die Angst vor einem Weltkrieg war vor Ausbruch der Pandemie deutlich spürbar. Die Umweltbedingungen steuern auf eine Katastrophe zu.

 

Was braucht eine Menschheit zum Wandel?

 

Für einen Wandel brauche ich einen gänzlich neuen Weg. Ich brauche Qualitäten, die ich auf dem Weg in eine Krise nicht genutzt habe, sonst wäre ich da nicht angekommen. Es gilt also zu begreifen, welche Qualitäten ich genutzt, vielleicht auch zu viel genutzt, und welche ich zu wenig bis gar nicht genutzt habe.

 

Was haben wir als Gesellschaft  - und auch im einzelnen – nicht genutzt?

 

Verzicht? Mitmenschlichkeit? Empathie? Selbstfürsorge? Selbstlosigkeit und damit bedingungslose Liebe? Akzeptanz dessen, was gerade ist, ohne es verändern zu wollen? Absichtslosigkeit? Umweltbewusstsein?

 

Was könnte zu viel gewesen sein? Angst? Überforderung? Stress? Egozentrik? Kontrollzwang? Immer Zielen nachrennen müssen? Der Wunsch nach Ruhe, nach Änderung, nach Zeit? Das Streben nach Geld, nach Erfolg, Reichtum und Ruhm und die damit verbundenen Schäden an der Umwelt und teilweise auch am Menschen an sich?

 

Was, wenn uns diese Phase wieder vom ICH zum WIR bringen will? Wenn das WIR wieder wichtiger werden darf?

Welche Qualitäten bräuchte es denn hier? Nächstenliebe? Wertschätzung der älteren Menschen, der Schwachen, der Kranken? Das Wohl des Einzelnen wieder in den Mittelpunkt rücken?  Interessanterweise passiert dies doch gerade, oder? Der soziale Aspekt des Menschen gewinnt wieder an Bedeutung.

 

Beziehungen, vor allem zur Familie, erhalten mehr Gewicht.  Dies mag manchmal eine Herausforderung sein, so viel Zeit mit seinen Liebsten zu verbringen. Dennoch  - so höre ich – gelingt es vielen immer besser.

 

Interessanterweise rücken auch genau die Berufsgruppen in den Mittelpunkt, die in der sozialen Branche – dem WIR - wirken. Da rappelt und zappelt es durchaus. Soll es auch…

 

Wenn wir diese Phase als Chance begreifen  - und das ist die Aufgabe in jeder Krise, ob im Einzelnen oder im Kollektiv – kann durchaus Positives entstehen. Aus jedem Chaos entsteht eine neue Ordnung.

 

Worin besteht meine Chance, meine neue Ordnung,  in dieser Phase?

 

Fragen zur Selbstreflektion:

 

  • Was habe ich in dieser Corona-Zeit für mich bis heute gelernt?
  • Welche  meiner Eigenschaften ist in dieser Zeit am meisten hervorgetreten?
  • Was ist das beste Erlebnis, das ich nur durch Corona erleben konnte?
  • Was habe ich getan, was ich ohne Corona ganz sicher nicht ausprobiert hätte?
  • Welcher Mensch ist für mich in dieser Corona-Phase bis heute der wichtigste geworden?
  • Welches Hobby, das ich derzeit nicht ausüben kann,  vermisse ich am meisten?
  • Welches Hobby oder welche Tätigkeit werde ich beenden, weil ich bemerkt habe, dass ich es nicht mehr brauche und dies erst durch Corona bemerkt habe?

 

Viel Spaß beim Nachdenken!

 

Ich wünsche Ihnen ein wunderbares Weihnachtsfest und einen guten Rutsch in ein Neues Jahr! Bleiben Sie gesund!

 

Ihre Jutta Frey

 

P.S. Vielen Dank für das Vertrauen, das Sie mir auch in diesem Jahr geschenkt haben. 

         

        Wenn es Ihnen nicht gut geht, lohnt es sich einen Blick in den "kleinen Krisen-                          manager" (siehe oben) zu werfen:)

 

 

17.12.2020

 

 

 

Das Neue Jahr und neue Vorsätze...

Liebe Leserinnen/Leser: Ein wunderbares, verheißungsvolles Jahr für Sie alle!

 

Haben Sie sich auch schon etwas für das Neue Jahr vorgenommen? 

 

Mehr Sport treiben.....mal ein paar Pfunde abnehmen.....mehr Zeit mit den Lieben verbringen? 

 

Gerade lese ich folgendes dazu: "Die etwas andere Diät: Verzichte auf die Menschen, die Dir nicht guttun.  Dann hast Du in Deinem Leben mehr Platz für Menschen, die Dich mögen".

 

Ich lasse das mal auf mich wirken. Sie auch?

Funktioniert das wirklich? 

Kann ich tatsächlich diese Menschen so aus meinem Leben schicken? Das wäre ja super!

Ganz ehrlich: Meine Erfahrung ist, das funktioniert so nicht! Wie ist Ihre?

 

Mein Lösungsvorschlag:  "Sag auch JA zu den Menschen, die Dir nicht gut tun. Dann bekommst Du in Deinem Leben immer Platz für Menschen, die Dir gut tun".

 

D . h. wenn ich einen solch unangenehmen Menschen vor mir habe, lehne ich ihn nicht ab, sondern sage JA dazu. Diese Menschen dienen mir :). Jemand hat sogar einen Begriff hierzu kreiert: "Arsch-Engel". 

Vielleicht denken Sie sich jetzt, was das jetzt soll? 

 

Ich möchte Ihnen erklären, was ich damit meine: Wenn ich die ungeliebten Menschen innerlich ablehne und sie aus meinem Leben verbanne, schicke ich meine Aufmerksamkeit und meine Energie genau in Richtung dieser ungeliebten Menschen, das dauerhaft. Das "NEIN" ist wie eine energetische Mauer, die ich selbst aufrecht erhalten muss. Das fordert und kostet meine Energie. Energie folgt der Aufmerksamkeit. D. h. letztlich ziehe ich genau solche Menschen noch mehr an, ich bin quasi sogar Magnet dafür. Nicht immer, aber spürbar.

 

Was mache ich also in meinem täglichen Alltag mit dieser Information?

 

Nehmen wir doch ein Beispiel: Ich kaufe im Supermarkt ein und die Kassiererin ist so richtig grantig zu mir und blafft mich an (Liebe Mitarbeiter an der Kasse im Supermarkt: Bitte nehmt es nicht persönlich, das ist nur ein Beispiel. Ihr macht einen tollen Job für uns:).

 

Hier habe ich folgende Möglichkeiten der Reaktion: Wenn ich auf solche Menschen verzichten will, gehe ich das nächste Mal nicht mehr in diesen Supermarkt, sondern in einen anderen (extreme Reaktion). Die weniger extreme Situation wäre, innerlich auf Abwehr zu gehen ("Die ist ja grantig, ist ja unmöglich! Die soll mal ihren Job machen! Schlechter Service - ein innerliches Nein: Das ist nicht ok., wie sie sich verhält"). Ich sage der Dame aber evtl. nichts über meine Gedanken. Bleibe ich bei dieser Reaktion innerlich freundlich? 

In der Regel nicht, oder? Meistens sinkt dann meine Stimmung, vielleicht werde ich sogar selbst grantig.........Das wäre ja, wie wenn ich mich in das Energiefeld der Kassiererin einschwinge, also mitmache im granteln, mich anstecken lasse. Hilft mir das, wenn ich doch diese Menschen aus meinem Leben haben will? Vielleicht verfolgt mich diese Anekdote sogar noch länger, vielleicht erzähle ich sogar meinem Partner am Abend zuhause davon und rege mich noch Stunden später darüber auf? 

Habe ich diese Person tatsächlich aus meinem Leben geordert, oder habe ich diesen "Arsch-Engel" sogar noch in mein Leben stärker hineingezogen? Denn er nimmt über das sich Aufregen am Abend, so dass ich sogar noch immer an die Person denke, noch mehr Zeit und Raum ein, als es angemessen wäre, denn diese Person hat doch mit meinem Leben daheim gar nichts zu tun. 

 

Wer das nicht möchte, darf innerlich JA sagen zu der grantigen Kassiererin, zu jedem anderen "Arsch-Engel" im Leben. Meine Aufmerksamkeit geht zwar auch energetisch zum anderen, aber in Annahme und Akzeptanz. Ich steige nicht ein in das "Grantel-Feld". Vielleicht hatte sie einen schlechten Tag, vielleicht Stress zuhause? Vielleicht ist sie einfach müde? Ein verständnisvolles und emphatisches JA - in der Haltung von Akzeptanz und Annahme: "Es ist jetzt einfach so und es ist ok, so wie es ist", kostet mich wenig und der Preis, den ich erhalte, ist viel. Denn ich bin immer noch gut gelaunt und bleibe bei mir :). 

 

Wäre das auch ein guter Vorsatz für das Neue Jahr für Sie? 

 

Viel Spaß beim Ausprobieren :)

 

11.01.2020

 

 

 

 

 

Aussichten

 

Wie herausfordernd ist diese Zeit. 

Schneller, weiter, nicht zurückschauen, nur nach vorne....optimieren, effizienter werden...

 

Gelingt uns das? Gelingt uns das, ohne dass so manches auf der Strecke bleibt?

 

Wie sieht sie denn dann aus meine Zukunft, wenn sich die Welt noch schneller dreht, ich nicht zurückschaue? Nicht feststelle, ob sich was verändert hat, die Welt sich vielleicht zu schnell dreht? Ich immer was werden muss, ohne zu SEIN. BIN ich noch oder werde ich zu etwas bzw. will "zu etwas" werden? 

 

Zurückschauen: Zurückschauen kann eine Qualität sein. Ich reflektiere über das was war, wohin ich mich entwickelt habe. Nun hört man aber auch Gegenstimmen dazu: "Dann hängt man in der Vergangenheit" mag so mancher einwenden. "Dann bleibe ich doch in meiner Entwicklung stehen, wenn ich meinen Blick in die Vergangenheit richte". Beides hat seine Qualität, beides darf da sein, hat seinen Sinn. Mein Blick darf sowohl dankbar in die Vergangenheit als auch freudig in die Zukunft gerichtet sein, alles zu seiner Zeit, im richtigen Moment. Wir dürfen darüber nur nicht vergessen, einfach mal innen zu schauen, ins Hier und Jetzt. Wie geht es mir, wie fühle ich mich? Was macht mein wichtigstes Instrument, mein Körper? Wie fühlt er sich an? Aufmerksam den Körper "lesen" und bemerken, was da so los ist. Bin ich zufrieden? Glücklich? Steuere ich mein Leben oder renne ich dem Leben hinterher?  

 

Wieviel % meines Lebens steuere ich gefühlt tatsächlich? Gestalte ich wirklich mein Leben? Was wäre aktuell mein Bedürfnis, kümmere ich mich um die Erfüllung dieses Bedürfnisses? Nehme ich das wichtig für mich?

 

Gerade in dieser schnellen Zeit sind stille Momente sehr wichtig, um in meinem Rhythmus zu bleiben, meine Stille zu leben, aus der Kreativität entstehen und Muße gelebt werden kann. Ablenkung durch Handy, Tablet, Fernseher macht diesen Teil in mir immer leerer. Sie will besucht werden, die Stille. Sie will gepflegt und geachtet werden, die Stille. Sie mag sich wichtig fühlen, die Stille.

 

Es ist wie ein Termin mit mir selbst :)

 

15.11.2019

 

Hier finden Sie mich

Praxis "Seelenzeit"

Jutta Frey

Heilpraktikerin (Psychotherapie)
Sonnenleite 5a
85111 Adelschlag-Möckenlohe

Kontakt

Rufen Sie mich einfach an:

 

+49 8424 884192 

(Alternative: Email-Adresse: frey-jutta@t-online.de)

 

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